ART kommt, Dalvik geht
ART, das für Android Runtime steht, ist offenbar bereit für das „Hauptabendprogramm.“ Bisher war es zwar bereits möglich, die Virtual Machine über die Entwickler-Optionen von Android 4.4 einzuschalten, von Haus aus war aber die bereits in die Jahre gekommene Ausführungsumgebung Dalvik aktiviert.
Laut einem Bericht der bekannten Entwickler-Community xda-developers ist es demnächst soweit: Der bisherige Compiler wird eingemottet und durch ART ersetzt. Als Quellen nennt man zwei Commits (Einträge) im Android Open Source Project (AOSP): Commit 98553 beschreibt die Entfernung von Dalvik aus dem Hauptzweig von AOSP und Nummer 98618 die Festlegung von ART als Standard.
Die Umstellung und vor allem Festsetzung als Default ist in erster Linie für Entwickler relevant, da sie ihre Apps entsprechend anpassen müssen. Das ist vielfach aber bereits passiert, da ART kein geheimes Feature ist und die Umstellung seit einer ganzen Weile vorbereitet wird.Vorteile für Anwender
Für den Endnutzer ist das vorerst eher weniger von Interesse, allerdings wird ART auch für sie so einige spürbare Verbesserungen mit sich bringen: Apps starten signifikant schneller, auch deren Betrieb (etwa bei Animationen) läuft dadurch flüssiger. Die Akkulaufzeit dürfte davon ebenfalls profitieren, da die Effektivität der CPU-Nutzung verbessert wird.
Der größte technische Vorteil von ART ist, dass im Gegensatz zu Dalvik kein Just-In-Time-Compiler (JIT) zum Einsatz kommt: Stattdessen wird bei ART der Code bei erstmaliger App-Installation in Maschinensprache vorkompiliert, dieser Prozess wird als Ahead-Of-Time (AOT) bezeichnet.